Optimale V-Form erfliegen
Auch wenn bei den aktuell erhältlichen ARF-Bausätzen die V-Form kaum geändert werden kann, lohnt es sich, hier nochmal reinzustöbern,... Wissen schadet ja nicht :-)
Die optimale V-Form ist vor allem bei Kunstflug-Tiefdeckern wichtig. Modellpiloten, die einen Mitteldecker wie die Extra 300 oder einen Doppeldecker wie den Ultimate fliegen, müssen sich über die V-Form des Flügels nicht den Kopf zerbrechen: Diese Flugmodelle benötigen im Messerflug kaum Seitenruder und drehen sich auch nicht heraus.
Fliegen Sie das Modell von rechts nach links mit etwa 50 bis 75 Prozent Gas und in etwa 50 Meter Höhe an. Rollen Sie das Flugzeug nach links in den Messerflug und halten Sie es mit ganz wenig Höhen und Seitenruder für mindestens 10 Sekunden in dieser Fluglage. Das Querruder darf nicht mehr betätigt werden, sobald die Messerfluglage erreicht ist. Dreht sich das Kunstflugmodell nach links aus dem Messerflug, dann benötigt es weniger V-Form im Flügel.
Zur weiteren Kontrolle der exakten V-Form fliegen Sie jetzt das Modell von links nach rechts an. Rollen Sie das Flugzeug nach rechts in den Messerflug, und halten Sie es abermals für mindestens 10 Sekunden in der Messerfluglage. Das Querruder muss in der Neutralstellung bleiben, sobald das Modell die Messerfluglage erreicht hat. Dreht sich der Flieger nach links aus dem Messerflug, dann benötigt er mehr V-Form im Flügel.
Bei einteiligen Tragflächen kann man die V-Form recht einfach korrigieren: Der Flügel wird in der Mitte mit einem Metallsägeblatt etwa zu 90 Prozent der Profildicke durchgeschnitten. Durch den gesägten Schlitz läßt sich jetzt die Tragfäche in die gewünschte V-Form bringen. Mit etwas Epoxy und Gewebeband wird der Flügel wieder zusammengeklebt.
Schwieriger wird die ganze Sache, wenn das Kunstflugmodell mit einer gesteckten Tragfläche ausgestattet ist. Hier sind, vor allem bei den so beliebten ARF und ARC Modellen kaum noch Änderungen möglich, oder wenn, dann nur mit grossem Aufwand.
Eine Variante ist z.B.: Das Alurohr in der Mitte mit einer Metallsäge bis etwa zu 90 Prozeent des Durchmessers durchtrennen. Durch den gesägten Schlitz läßt sich das Rohr in die gewünschte V-Form biegen. Das V-förmige Steckungsrohr wird jetzt in der Mitte mit einer Glasgewebemanschette versehen und wieder in den Rumpf eingeharzt.
Allenfalls noch die Flächenanschlüsse an den Rumpf nachkorriegieren