Grundvoraussetzung für ein Kunstflugmodell ist, dass es von selbst geradeaus fliegt. Nur dann kann sich der Pilot voll aufs Wendefigurenprogramm konzentrieren und muss nicht ständig das Eigenleben des Flugmodells ausbügeln.
Bisher ist das Modell nur statisch um die Längsachse ausbalanciert: Dazu wurde es vor dem Erstflug am Schwanzende unterstützt und am Spinner hochgehoben. Selbstklebende Bleigewichte im Randbogenbereich sorgen dafür, dass der Flieger nicht auf einer Seite den Flügel hängen lässt.
Im Flug wirken jedoch auch dynamische Kräfte auf das Flugzeug. Zum einen drückt die Wirbelschleppe des Propellers auf das Seitenleitwerk, und zum anderen macht sich das Drehmoment des Motors bemerkbar. Deshalb kann man das Modell nur im Flug exakt um die Längsachse ausbalancieren.
Geben Sie etwa 50 bis 75 Prozent Gas und rollen Sie das Modell in die Rückenlage. Halten Sie für mindestens 10 Sekunden alle Ruder in der Neutralposition. Dreht dabei ein Flügel nach oben weg, dann muß an dessen Randbogen ein Gewicht angebracht werden. Nehmen Sie sich für das Ausbalancieren um die Längsachse viel Zeit. Geben Sie sich erst zufrieden, wenn das auf den Kopf gerollte Modell bei neutraler Ruderstellung absolut geradeaus fliegt und sich nicht aus der Rückenlage heraus